Firnisse

Der Firnis von Gemälden – ein klarer, dünner Abschlussüberzug, der von Maler aufgetragen wurde – kann sich im Laufe der Jahrzehnte farblich verändern. Dies äußert sich in dem »typischen« Vergilben, Verbräunen oder Dunkeln. Ist das Erscheinungsbild eines Gemäldes all zu stark verändert und die Ablesbarkeit der Darstellung eingeschränkt, kann eine Abnahme des Firnis sinnvoll sein. Diese Maßnahme ist in jedem Fall von einer Reinigung  – das heißt der reinen Entfernung von oberflächlichem Schmutz – zu unterscheiden.

 

Diese Maßnahme ist stets unter Berücksichtigung des Gemäldezustandes und der Originalität in jedem einzelnen Fall abzuwägen. In der Regel ist der Einsatz von Lösemitteln notwendig. Diese sind mit Fachkenntnis anzuwenden, um die Farben der Malerei oder andere Bildbestandteile nicht anzulösen oder anderweitig zu schädigen.

»Work in Progress«

»Arbeitsstillleben«

Firnisabnahmen werden Schritt für Schritt unter stetiger Kontrolle und gegebenen Falles unter zu Hilfenahme des Mikroskops durchgeführt.

Zwischenzustand

links: Vor Abnahme | rechts: nach Abnahme

Fritz Beckert, dat. 1929.

Zwischenzustand während der Firnisabnahme.