Bildträger

Eine Unachtsamkeit – und schon befindet sich ein Riss im Gemälde. Vor allem das Bewegen und Transportieren von Kunstwerken stellt dabei einen Gefahrenpunkt dar. Doch auch die Alterung der meinst cellulotischen Bildträger kann zur Materialermüdung und damit zu Brüchen im Gewebe führen.

 

Risse sollten immer zeitnah behandelt werden. Einerseits einen Mehraufwand bei der Behandlung,  andererseits um Folgeschäden wie Malschichtverluste und Deformationen im Bildträger zu vermeiden.

 

Dazu stehen mir verschiedene, modernste Methoden zur Verfügung, die den Ansprüchen an eine langfristig haltbare und zugleich schonende Schließung der Risse gerecht werden.

 

Auch Deformationen können in der Regel sehr gut reduziert werden.

Rissschließung an einem Gemälde des 19. Jh. mittels Einzelfadenverklebung. Dabei wird jeder gerissene Faden unter dem Mikroskop wieder mit seinem jeweiligen Gegenstück verklebt.  

Christian Ferdinand Hartmann: Portrait Gottlob Heinrich von Minckwitz (1830). Zu geringe Bildspannung hatte zu Deformationen in der gesamten Bildfläche geführt.


Seit einigen Jahren gibt es auch sog. »Faserbrei«, den Restauratoren selbst herstellen und der ganz minimalinvasiv Risse verklammern kann.

"Am Brunnen" von Katja-Regina Staps, 1981, Stadtmuseum Eberswalde: Schließen einer faustgroßen Durchschlagung im Bildträger aus Hartfaserplatte

Unbekannter Künstler: Portrait Friedrich August von Schönberg (1. H. 19. Jh.). Beschädigter Keilrahmen hatte die bemalte Leinwand gestaucht.